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Allergien / Atopische Dermatitis

Bei Ihrem Hund wurde die Diagnose Atopische Dermatitis gestellt – was bedeutet das?

Atopische Dermatitis ist eine Allergie gegen einen auslösenden Faktor, der in den meisten Fällen eingeatmet wird und dann zu Hautproblemen – Juckreiz, Entzündung und Haarausfall führt. Auch die Fellverfärbung an den Pfoten ist zum Beispiel ein Hinweis auf eine atopische Dermatitis.

In einigen Fällen ist eine wiederkehrende Ohrenentzündung das einzige Symptom, manchmal ist sogar nur eine Seite betroffen.

Die atopische Dermatitis tritt oft in einem Alter von 1-3 Jahren auf und muss dann lebenslang behandelt werden.

Häufig ist die Allergie gegen Pollen, dann sind die Symptome im Frühjahr /Sommer auffällig, bei Allergie gegen Milben (Hausstaubmilben oder Futtermilben) hat Ihr Hund ganzjährig Juckreiz bzw. Hautprobleme. In einigen Fällen kommen Futtermittelallergie und Flohspeichelallergie noch zur atopischen Dermatitis hinzu.

Wie wird nun vorgegangen?
Das Wichtigste ist erstmal die Ursache, also was die Allergie auslöst, zu untersuchen. Dafür werden wir bei Ihrem Tier eine spezielle Diät einleiten um die Futtermittelallergie als erstes auszuschließen.

Wenn trotz der Fütterung eines antiallergischen Futters innerhalb von 8 Wochen die Symptome nicht verschwinden, kann man schon die Diagnose atopische Dermatitis stellen, allerdings weiß man dann noch nicht, was der Auslöser der Allergie ist. Um dies herauszufinden werden wir dann eine Blutprobe entnehmen und das Blut auf Pollenallergie, Milbenallergie und Flohspeichelallergie untersuchen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

  • Reduktion der allergieauslösenden Stoffe
  • Desensibilierung
  • Medikamente zur Linderung des Juckreizes bzw. Minimierung der Entzündung
  • Stärkung der Hautbarriere
  • lokale Behandlung

Hunde mit Milbenallergie sollten in erster Linie auf einem antiallergischen Bettchen schlafen. 

Genauso sollte Trockenfutter zur Milbenreduktion in luftdicht verschlossenen Dosen aufbewahrt werden und innerhalb von 4 Wochen aufgebraucht werden.  Man kann auch das Trockenfutter vor dem Füttern 20 min in lauwarmen Wasser einweichen.
Das Abduschen nach jedem Spaziergang bzw. abwaschen mit einem feuchten Waschlappen hilft, die Pollenbelastung zu reduzieren.

Die Desensibilisierung ist eine auf die Allergene Ihres Hunde zugeschnittene Immuntherapie, die als einzige Maßnahme die Ursache und nicht das Symptom bekämpft. Es werden steigende Dosen im 2-wöchentlichen Abstand injiziert, das nennt man Anfangsphase, nach einer gewissen Zeit ist die Höchstdosis erreicht und die Injektionen können alle 4 Wochen verabreicht werden. Häufig ist auch diese Therapie lebenslang notwendig. Sie kennen dann schon genau erste
Anzeichen für Juckreiz bei Ihrem Hund und können auch zuhause die Injektionen in den nötigen Abständen verabreichen.

Im Anfangsstadium werden wir Ihnen juckreizlindernde Medikamente und eventuell auch Antibiotika gegen die Entzündung verordnen.

Häufig wird Kortison eingesetzt, das hat jedoch bei längerer Verabreichung zahlreiche Nebenwirkungen (hecheln, viel trinken, Diabetes) und muss ausgeschlichen werden.

Es gibt auch Cyclosporine (Atopica), dieses Medikament hat weniger Nebenwirkungen, ist aber teuer und muss mindestens 8 Wochen verarbreicht werden um eine deutliche Wirkung zu erkennen.

Ein ganz neues Präparat ist Apoquel. Es lindert den Juckreiz, hat keine Nebenwirkungen und kann zur Linderung auch über längere Phasen verabreicht werden.

Eine optimale Begleitbehandlung sind essentielle Fettsäuren (Omega 3und Omega 6) zur Stärkung der Hautbarriere. Besonders hohe Konzentrationen finden sich Fischöl, Nachtkerzenöl, Distelöl und Leinöl. Besonders bei übergewichtigen Patienten ist es aber nicht ratsam, größere Mengen von Öl zuzufüttern. Dafür haben wir Kapseln mit Essentiellen Fettsäuren in konzentrierter Form vorrätig. Die lokale Behandlung durch Sie zuhause sollte auch ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein.

Ein wöchentliches Shampoonieren mit einem antiallergischen Shampoo stärkt die Hautbarriere, wirkt juckreizlindernd und rückfettend. Hierbei ist es nur wichtig, dass die Shampoos mindestens 10 min auf der Haut bleiben und danach sehr gründlich ausgespült werden.

Als sehr praktisch in der Anwendung haben sich Spot ons mit Ceramiden und Essentiellen Fettsäuren sowie Schaumformulierungen erwiesen. Diese sind nicht klebend, und können ein bis mehrmals pro Woche auf die entzündete Haut aufgetragen werden.

Leider gibt es, wie auch beim Menschen immer mehr allergische Hunde und wir müssen versuchen, Ihnen ein Juckreiz- und entzündungsfreies Leben zu ermöglichen. Selbst wenn das nicht möglich ist, sollte es unser Anliegen sein, die quälenden Symptome frühzeitig zu erkennen und Schübe schon in Ihren Ansätzen richtig zu behandeln. Deshalb ist lebenslange enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt und Besitzer ist sehr wichtig um für Ihren Hund die Therapieoptionen mit den geringsten Nebenwirkungen zu finden, und trotzdem die Kosten im verträglichen Rahmen zu halten.

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